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Ausscheidung von Adiponectin im Urin als neuer Risikomarker für diabetische Nierenschädigung

21.12.2016 Ein hoher Adiponectin-Spiegel im Blut ist günstig bezüglich des Risikos für Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine neue Studie zeigt, dass ein hoher Adiponectin-Spiegel im Urin das Risiko für eine Nierenschädigung anzeigt.

In einer multizentrischen Studie aus mehreren Ländern wurde bei 2.090 Patienten mit Typ-1-Diabetes und 111 Individuen ohne Diabetes die Ausscheidung von Adiponectin im Urin gemessen. Die Personen wurden über einen Zeitraum von durchschnittlich 5,8 Jahren nachverfolgt und dabei wurden die Nierenparameter anhand der Albumin-Ausscheidung und der errechneten glomerulären Funktionsrate gemessen. Es zeigte sich, dass ein Fortschreiten der Niereninsuffizienz bis zum vollständigen Nierenversagen durch das Ausmaß der Ausscheidung von Adiponectin im Urin (uADP) sogar besser angezeigt wurde als durch die Albumin-Ausscheidung.

 

Kommentar: Bei der Bestimmung von Adiponectin im Urin (uADP) handelt es sich also um einen neuen Biomarker für die Anzeige eines Fortschreitens der Nierenfunktionsstörung. Die Messung von uADP wird später möglicherweise in die ärztlichen Routinetests bei Diabetes eingehen.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Quellen:

N.M.Panduru et al.: Urinary adiponectin is an independent predictor of progression to end-stage renal disease in patients with type 1 diabetes and diabetic nephropathy. Diabetes Care. 2015 May;38(5):883-890

 

Siehe auch:

Hohe Kosten bei diabetischer Nierenschädigung
Was ist der optimale HbA1c-Wert bei Diabetes mit Nierenschwäche?

 


Diabetes Editorial
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