Grußwort und Aufruf zum Weltdiabetestag
14.11.2017
Zum Weltdiabeestag am 14. November hat die Internationale Diabetes-Federation (IDF) die neuen Zahlen zum Diabaetes mellitus bekannt gegeben. Danach haben derzeit weltweit 420 Millionen Erwachsene einen Diabetes; das sind 10 Millionen mehr als im Jahr 2015. Dies bedeutet, dass 1 von 11 Menschen von Diabetes betroffen ist. Nach den Schätzungen der IDF wird die Zahl bis zum Jahr 2045 auf 700 Millionen ansteigen. Menschen mit Diabetes haben ein erhebliches Risiko für Komplikationen an Augen, Nieren, Herz, Gefäßen sowie für Amputationen und sie haben eine eingeschränkte Lebenserwartung.
Der Welt-Diabetestag legt in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf die Probleme des Diabetes bei Frauen. Weltweit haben derzeit über 200 Millionen Frauen einen Diabetes. Insbesondere Frauen in Entwicklungsländern haben keinen Zugang zu einer angemessenen Versorgung bezüglich Frühentdeckung, Diagnose, Behandlung und Langzeitbetreuung des Diabetes. Diabetes ist auch eine ernste und vielfach nicht beachtete Gefahr für die Gesundheit von Mutter und Kind. Bei 1 von 6 Schwangerschaften gibt es Diabetes-bedingte Komplikationen während der Schwangerschaft oder nach der Geburt.
Die Publikation dazu mit der genauen Aufschlüsselung auf die Länder und verschiedenen Regionen der Welt findet sich in der 8. Ausgabe des Diabetes-Atlas der IDF, der zum Weltdiabetestag 2017 herausgegeben wurde. Darin finden sich auch Zahlen zur gestörten Glukosetoleranz, zum nicht diagnostizerten Diabetes, zu Gesundheitsausgaben, Diabetes in der Schwangerschaft sowie zum Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen. Bei der Vorstellung des neuen Diabetes-Atlas betonte der Präsident IDF, Dr. Shankat Sadikat, dass Diabetes neben den Gesundheitsproblemen auch mit erheblichen sozialen und ökonomischen Belastungen einhergeht.
Die internationale Diabetes-Federation ruft alle Länder der Welt dazu auf, die Diabetesepidemie durch geeignete Maßnahmen einzudämmen. Entsprechende Programme hatte die IDF bereits 2013 und 2015 formuliert. Diese müssen aber auf nationaler Ebene umgesetzt werden. Ziel ist es, den Anstieg von Diabetes und Fettleibigkeit komplett zu stoppen.
Die detaillierten Zahlen können aus dem 8. Diabetes-Atlas entnommen werden:
www.diabetesatlas.org
Ich empfehle nicht nur den medizinischen Fachgesellschaften sondern auch den Selbsthilfegruppen, den Vertretern der Industrie, der Presse und der Politik, sich auf diese aktuell validierten Zahlen zu beziehen.
Ihr
Prof. Dr. Werner Scherbaum, Düsseldorf
MVZ Da Vita Cardio Centrum Düsseldorf GmbH
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