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Positiver Einfluss von Hopfen auf das Metabolische Syndrom

11.12.2019 Die im Hopfen enthaltene Substanz Xanthohumol scheint wie ein Wundermittel gegen Diabetes, Bluthochdruck und hohe Blutfette zu wirken

Bei Hopfen denkt man zunächst an das Gärungsprodukt Bier. Es gibt aber Hopfenextrakte, die unvergoren günstige Effekte auf Blutzucker, Blutfette und Blutdruck ausüben. Dies wurde in einer kürzlich publizierten Studie belegt. Wissenschaftler der Oregon State University (USA) untersuchten die Wirkung des Hopfenextrakts Xanthohumol (XN), einem Geschmacksstoff des Hopfens, und zwei seiner Abkömmlinge (TXN und TXN) auf den Verdauungstrakt bei Mäusen, die mit einer sehr fettreichen Diät gefüttert wurden, welche häufig zu Diabetes, Bluthochdruck und hohen Cholesterin- und Triglyzeridspiegeln sowie einer leichten Entzündungsreaktion des Körpers führen. All diese vorgenannten Störungen sind Teilkomponenten der sog. Metabolischen Syndroms. Die Wissenschaftler fanden, dass die Fütterung mit den o.g. Hopfenbestandteilen die Menge und die Vielfalt der Darmflora reduzierte, die Entzündungsreaktion des Körpers unterdrückte und zu einer positiven Veränderung des Stoffwechsels der Gallensäuren, speziell zu einer erhöhten Produktion von konjugierten Gallensäuren führte. Letzteres wird mit einem verbesserten Energiestoffwechsel, besseren Blutzuckerwerten und besseren Cholesterinwerten in Zusammenhang gebracht.

Kommentar: Die hier untersuchten Hopfenextrakte scheinen einen positiven Einfluss auf die Darmflora auszuüben und über diesen Mechanismus verschiedene Komponenten des Metabolischen Syndroms wie Körpergewicht, Glukosestoffwechsel, Fettstoffwechsel und Blutdruck positiv zu beeinflussen. Dies kann als weiterer Beleg dafür gelten, welch großen Einfluss die Darmflora auf unser Wohlbefinden und verschiedene Körperfunktionen ausübt- auch ein weiterer Beleg für die große Bedeutung der Ernährung für unsere Gesundheit.

Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum

Quellen:

Zhang Y, Bobe G, Revel JS, et al. Improvement in metabolic syndrome by Xanthohumol derivates are linked to altered gut microbiota and bile acid metabolism. Molecular Nutrition & Food Research, 2019, DOI: 10.1002/mnfr.201900789

 

 


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