Diabetes Deutschland

News

Vertrauen zu Medikamenten?

18.09.2009 Bei banalen Erkrankungen hilft der Glaube an die Heilung, so heißt es. Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie Diabetes,  stellt das Vertrauen in den Arzt und in die verordneten Medikamente eine wesentliche Basis für die Behandlung dar.

In einer englisch-australischen Studie wurde nun der Frage nachgegangen, ob und wie die Persönlichkeitsstruktur eines Patienten Einfluss auf den Glauben an die aktuelle Medikation und die Notwendigkeit von Medikamenten für die Krankheit ausübt.

Es zeigte sich, dass die Anzahl der Medikamente die ein Patient einnimmt, keinen Einfluss auf das Vertrauen zur aktuellen Medikation ausübt. Insulinspritzende Diabetespatienten berichteten häufiger als solche ohne Insulin, dass sie Medikamente für ihre Erkrankung benötigen. Patienten mit Depressionen berichteten dagegen häufig über Bedenken bei der Verwendung von Medikamenten und auch gegenüber ihrer derzeitigen Therapie. Ein erhöhter HbA1c-Wert ging mit einem stärkeren Gefühl  einher, Medikamente zu benötigen.

Fazit: Der Glaube an Medikamente und die richtige Therapie werden von der Persönlichkeit der Patienten beeinflusst. Eine individuell auf den Patienten zugeschnittene Therapie kann helfen, die Zufriedenheit mit der Therapie zu steigern.

Quelle: W Crasto, J Jarvis, J Brela, J Troughton, H Daly, K Khunti, DJ Melanie, TC Skinner: Patient beliefs on prescribed medications and its relation to diabetes treatment and outcomes. Abstract 903-P. 69th Scientific Session of the ADA, June 2009.
Diabetes Editorial
Diabetes Editorial