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Diabetes bei Mukoviszidose: Positive Ergebnisse durch Frühdiagnose und Insulintherapie

24.11.2009 Die Mukoviszidose (Zystische Fibrose) macht sich schon im frühen Kindesalter durch gehäufte bronchiale Infekte bemerkbar. Bei Patienten mit einer Mukoviszidose tritt ein leichter Diabetes mellitus häufig schon im Kindes-, Jugend und insbesondere auch im Erwachsenenalter auf.

Die Mukoviszidose ist eine Erbkrankheit, bei der die Zusammensetzung der Sekrete von Drüsen so verändert ist, dass ein zähflüssiger Schleim resultiert. Hauptproblem bei Patienten mit Mukoviszidose sind die chronisch wiederkehrenden Infektionen der Bronchien und der Lungen und die schlechte Lungenfunktion. Meist ist dabei zunächst der Nüchtern-Blutzucker normal und der Diabetes ist nur durch den hohen Blutzuckeranstieg nach Gabe eines Zuckertrunks (OGTT) nachzuweisen.

In einer Untersuchung aus den USA wurden fast 900 Fälle von Mukoviszidose über die Jahre 1992 bis 2008 verfolgt und analysiert. Über diese Zeit hinweg wurde die Sterblichkeit der Patienten durch die bessere Behandlung um die Hälfte reduziert. Wesentlichen Anteil hat dabei eine frühzeitige Fahndung auf Diabetes und eine Behandlung auch „leichter“ Diabetes-Fälle mit Insulin.

Fazit: Die Lebenserwartung bei Menschen mit Mukoviszidose und Diabetes hat in den letzten 15 Jahren deutlich zugenommen. Ursache ist insbesondere die gezielte Suche nach einem Diabetes und dann dessen konsequente Behandlung mit Insulin.

 

Quelle: A. Moran et al.: Insulin therapy to improve BMI in cystic fibrosis-related diabetes without fasting hyperglykemia. Diabetes Care 32: 1783-1788, 2009


Diabetes Editorial
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