Das Risiko, an einem Typ-1-Diabetes zu erkranken, kann heute durch den Nachweis spezieller Antikörper im Blut-Serum der Betroffenen geprüft werden. Auf der anderen Seite sind bisher keine wirksamen Maßnahmen bekannt, um das Ausbrechen der Erkrankung zu verhindern.
Weltweit laufen intensive Forschungsprogramme, um irgendwann die Erkrankung bereits in einer Frühphase unterdrücken zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es das Ziel, einen Typ-1-Diabetes frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen für eine möglichst normnahe Blutzuckereinstellung einzuleiten.
Das Auftreten eines Typ-1-Diabetes macht sich in der Regel recht deutlich bemerkbar. Durch die meist akute Stoffwechselentgleisung kann es plötzlich zu großem Durstgefühl, gehäuftem und vermehrtem Wasserlassen, zur Gewichtsabnahme und zum raschen Kräfteverfall kommen. Zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, sofort zu reagieren, damit der Diabetes möglichst schnell diagnostiziert und behandelt wird.
Geschwister, Kinder oder Eltern (= erstgradig Verwandte) von Typ-1-Diabetikern haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein etwa 20fach höheres Risiko, ebenfalls einen Typ-1-Diabetes zu entwickeln.
Das durchschnittliche Risiko für ein Kind, an einem Typ-1-Diabetes zu erkranken, liegt
Schon Jahre vor dem Blutzuckeranstieg sind bei den Betroffenen Antikörper gegen die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse (= Betazellen) vorhanden. Die Antikörper (Inselzellantikörper, Insulinautoantikörper, GAD- und IA2-Antikörper) können durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Sie sind ein Hinweis darauf, dass sich in der Bauchspeicheldrüse entzündliche Prozesse abspielen, in deren Verlauf die Betazellen zerstört werden. Anhand der Zahl und Konzentration solcher Antikörper im Blutserum lässt sich das Risiko beurteilen, einen Typ-1-Diabetes zu entwickeln. Werden bei Angehörigen von Typ-1-Diabetikern keine Antikörper im Blut nachgewiesen, liegt das Erkrankungsrisiko unter 1%.
Da bisher keine gesicherte Maßnahme bekannt ist, um den Ausbruch einer Typ-1-Diabeteserkrankung zu verhindern oder zumindest zu verzögern, wird ein allgemeines Antikörper-Screening zur Früherkennung derzeit nicht empfohlen.