Der Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselstörung, bei der die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch sind. Diese Stoffwechselstörung kann unterschiedliche Ursachen haben, die sich durch verschiedene Diabetesformen ausdrücken.
Der Typ-1-Diabetes ist durch einen Verlust der insulinproduzierenden Zellen bedingt. Die Folge: Dem Körper steht nur noch wenig bis gar kein eigenes Insulin zur Verfügung. Das fehlende Hormon Insulin muss von außen zugeführt (d. h. gespritzt) werden.
Beim Typ-2-Diabetes produziert der Körper – zumindest in der Anfangsphase – noch viel Insulin. Allerdings ist die Empfindlichkeit der Körperzellen auf das Hormon herabgesetzt; das heißt die Zellen sind insulinresistent. Insulinresistenz bedeutet, dass die Zellen nicht mehr richtig auf Insulin reagieren. Die Folge ist, dass das körpereigene Insulin nicht mehr ausreicht, um den erwünschten Effekt zu erzielen (relativer Insulinmangel).
Der Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, ist die häufigste Stoffwechselerkrankung in der Schwangerschaft. Man versteht hierunter einen Diabetes, der während einer Schwangerschaft beginnt oder erstmals entdeckt wird.
Sonstige Diabetesformen: Ein Diabetes kann grundsätzlich auch durch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder im Rahmen anderer Krankheiten oder bei bestimmten genetischen Störungen auftreten. Auch manche Medikamente, insbesondere Kortison, können an der Entstehung eines Diabetes beteiligt sein.
Die Folgen und Komplikationen bei einem Diabetes sind abhängig von der Dauer und dem Ausmaß der Blutzuckerhöhung sowie von bestehenden Begleiterkrankungen. Bewiesen ist, dass eine gute Stoffwechseleinstellung, gemeinsam mit einer guten Blutdruckeinstellung, Folgeerkrankungen verhindern oder zumindest hinauszögern kann. Für ALLE Diabetesformen gilt: Je früher ein Diabetes festgestellt wird und je besser die Behandlung ist, desto seltener und weniger gravierend sind Folgeschäden!