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Eine frühzeitig straffe Blutdruckeinstellung diabetischer Schwangerer mit und ohne Mikroalbuminurie oder manifester Nephropathie mit Zielblutdruckwerten < 135/85 mmHg und eine straffe Kontrolle des Glukosestoffwechsels verbessern heute insgesamt den Schwangerschaftsausgang bei dieser Risikogruppe im Vergleich zu früheren Jahrgängen. Zwischen diabetischen Schwangeren mit Mikro- und Normoalbuminurie kann so eine vergleichbare Frühgeburtenrate erzielt werden. Vor kurzem bereits konnten die Autoren des Reichshospitals Kopenhagen nachweisen, dass die Rate sehr früher Frühgeburten < 34 SSW nahezu auf 0% reduziert werden, wenn normotensive Schwangere mit Mikroalbuminurie eine Therapie mit Alpha-methyl-Dopa erhalten - vor 34 SSW besteht für das Frühgeborene ein erhöhtes Risiko für ein Atemnotsyndrom infolge fetaler Lungenunreife durch Surfactant-Mangel.
Eine sehr wichtige Studie. Hut ab vor den Kolleginnen und Kollegen in Kopenhagen.
Herr Dr. med. Helmut Kleinwechter (Kiel) ist Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Schwangerschaft der Deutschen Diabetes-Gesellschaft
Gemeinschaftspraxis Diabetologikum Kiel www.diabetologikum-kiel.de