Ausgabe der Gesundheitskarten in der Region Flensburg hat begonnen
(08.02.2007) Im Dezember 2006 haben 10.000 ausgewählte Versicherte in der Region Flensburg die elektronischen Gesundheitskarten (eGK) erhalten. Zusammen mit 25 ausgewählten Ärztinnen und Ärzten sowie schrittweise zwei Krankenhäusern werden sie die neue eGK mit Lichtbild testen. Zu einem späteren Zeitpunkt werden auch die Apotheker eingebunden. Die Karten wurden von der Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (gematik) entwickelt und jetzt für den bundesweiten Einsatz freigegeben.
Vorderseite der elektronischen Gesundheitskarte
Die nunmehr beginnenden bundesweiten Tests basieren zu einem wesentlichen Teil auf den Erfahrungen im Flensburger Vorprojekt. Hier waren zuletzt bereits über 1.200 elektronische Gesundheitskarten ausgegeben worden, die in 40 Arztpraxen und 18 Apotheken eingesetzt wurden.
"Mit der Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarten schaffen wir die Voraussetzungen für den Einsatz modernster Informations- und Kommunikationsstrukturen im Gesundheitssystem. Das Gesundheitswesen wird dadurch leistungsfähiger und sicherer, eine sektorübergreifende, abgestimmte Versorgung der Versicherten wird möglich. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer besseren medizinischen Versorgung für 82 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, Marion Caspers-Merk.
Die Erprobung und Einführung der elektronischen Gesundheitskarte wird in insgesamt acht Testregionen durchgeführt. Neben Flensburg in Schleswig-Holstein beteiligen sich Bremen (Bremen), Heilbronn (Baden-Württemberg), Ingolstadt (Bayern), Löbau-Zittau (Sachsen), Trier (Rheinland-Pfalz), Wolfsburg (Niedersachsen) sowie Bochum-Essen (Nordrhein-Westfalen).
Für die Test-Region Bochum-Essen in Nordrhein-Westfalen war die MEDICA im November 2006 der Startschuss. Die Gesundheitskarte wurde dort an die ersten drei Versicherte aus der Testregion ausgegeben. Verantwortlich für die Testphase ist hier die Arbeitsgemeinschaft zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Nordrhein-Westfalen (ARGE eGK/HBA-NRW). Ihr gehören 23 Organisationen des Gesundheitswesens an. Hierzu gehören Kostenträger, also die Krankenkassen und die Leistungserbringer wie Ärztekammer, Apothekerverband oder auch die Zahnärztekammer in Nordrhein-Westfalen. Gestartet wird mit zunächst 10.000 und später dann 100.000 Versicherten in der Region.
Die neue elektronische Gesundheitskarte wird als eine sogenannte Pflichtanwendung die elektronische Übermittlung von Rezepten ermöglichen. Zu der freiwilligen Anwendung gehören zum Beispiel der Notfalldatensatz oder die Arzneimitteldokumentation. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.die-gesundheitskarte.de
Ingrid Bollmann, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutsche Diabetes-Klinik
Quelle: Pressemitteilung Bundesgesundheitsministerium, Dezember 2006 und http://www.die-gesundheitskarte.de/
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