Tagesrhythmus des Insulin
Das Hormon Insulin wird innerhalb der Produktionsstätte in den Beta-Zellen der Langerhans´schen Inseln der Bauchspeicheldrüse gespeichert. Innerhalb von 24 Stunden gibt die menschliche Bauchspeicheldrüse ungefähr 20 Prozent des gespeicherten Insulins ins Blut ab, das entspricht ca. 40 Einheiten Insulin.
Die Abgabe in den Blutkreislauf erfolgt in die Portalvene, die den Blutstrom in die Leber führt. Das von der Bauchspeicheldrüse in die Leber flutende Insulin wird dort zu ca. 50 Prozent abgebaut und gelangt dann geringer konzentriert in den allgemeinen Blutkreislauf und damit an die Organe des Körpers.
Abhängig von der Höhe des Blutzuckerspiegels schüttet die Bauchspeicheldrüse nach den Mahlzeiten vermehrt Insulin aus, so dass es zu Insulinsanstiegen nach den Mahlzeiten kommt. Umgekehrt ist die Insulinausscheidung der Bauchspeicheldrüse zwischen den Mahlzeiten sowie bei körperlicher Belastung und in der Nacht sehr gering. Durch diese bedarfsgerechte Insulinausschüttung wird der Blutzuckerspiegel bei Gesunden innerhalb enger Grenzen geregelt.
Dr. med. Melanie Stapperfend, Prof. Dr. med. Werner Scherbaum. Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf
Dieser Beitrag wurde inhaltlich zuletzt im Mai 2003 aktualisiert |