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    Vergleich der Dauer einer stabilen Blutzuckereinstellung bei Typ 2 Diabetes mit Rosiglitazon im Vergleich zu Metformin und Glyburid
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    Vergleich der Dauer einer stabilen Blutzuckereinstellung bei Typ 2 Diabetes mit Rosiglitazon im Vergleich zu Metformin und Glyburid

    (13.12.2006) Bei Diabetes reduziert ein gut eingestellter Blutzucker die Risiken für diabetische Folgeschäden. Die ADOPT-Studie hat untersucht, wie lange die Blutzuckerspiegel unter der Monotherapie mit den Wirkstoffen Rosiglitazon, Metformin oder Sulfonylharnstoff gut einzustellen waren. Erschienen sind die Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des New England Journal of Medicine.


    Foto: DAK/Wigger

    Oft verläuft der Typ 2 Diabetes lange unbemerkt. Die Behandlung des Typ 2 Diabetes erfolgt in der Regel stufenweise. Zunächst wird versucht mit Diät, mehr Bewegung und Gewichtsreduktion den Blutzucker in den Griff zu bekommen. Wenn diese Behandlungsmöglichkeiten erschöpft sind, kommen Medikamente gegen Diabetes, sogenannte orale Antidiabetika zum Einsatz. Die große internationale Multicenterstudie ADOPT (A Diabetes Outcome Progression Trial) hat bei 4.360 Patienten verglichen, wie lange der Blutzucker unter verschiedenen Behandlungsformen gut einzustellen war. Bei der untersuchten Behandlungsdauer lag der Zeitraum von 4 Jahren in der Mitte. Die Untersucher beurteilten wie der Insulinsensitizer Rosiglitazon, Metformin oder der Sulfonylharnstoff Glyburid als erste medikamentöse Behandlung bei neu entdecktem Typ 2 Diabetes wirkte. Als Versagen der Monotherapie galt ein bestätigter gemessener Spiegel der Nüchternplasmaglukose von mehr als 180mg/dl (10,0 mmol/l). Außerdem wurden die Spiegel von Nüchternplasmaglukose und HbA1c und Insulinempfindlichkeit und die Betazellfunktion analysiert.

    Die statistischen Auswertungen ergaben hernach, dass eine ausschließliche Behandlung mit Rosiglitazon nach 5 Jahren bei 15 % der Behandelten nicht mehr ausreichend wirkte, unter Metformin bei 21 % und unter dem Sulfonylharnstoff Glyburid bei 34 %. Dieses entspricht einer signifikanten Risikoreduktion von 32 % für Rosiglitazon im Vergleich zu Metformin und von 63 % im Vergleich zu Glyburid. Der Unterschied in der Dauerhaftigkeit der Behandlungswirkung war zwischen Rosiglitazon und Glyburid größer als zwischen Rosiglitazon und Metformin. Der Sulfonylharnstoff war mit einem niedrigeren Risiko hinsichtlich kardiovaskulärer Ereignisse, darunter auch die dekompensierte Herzschwäche, verbunden. Das mit Metformin verbundenen Risiko war vergleichbar mit dem von Rosiglitazon. Rosiglitazon war mit mehr Gewichtszunahme und Ödemen assoziiert als Metformin oder Glyburid, jedoch mit weniger Magen-Darm-Beschwerden als Metformin und mit weniger Unterzuckerungen als unter Sulfonyharnstoff.

    Bei der Wahl der medikamentösen Erstbehandlung eines neu festgestellten Typ 2 Diabetes sollten die potenziellen Risiken und die Vorteile als auch das Profil der unerwünschten Ereignisse und Kosten der drei Medikamente berücksichtigt werden.


    Kirsten Lindloff, Deutsche Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung

    Quelle: The ADOPT Study Group, Glycemic Durability of Rosiglitazone, Metformin, or Glyburide Monotherapy. New Engl J Med 2006; 355: 2427-2443

     
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