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    Patientenfragen Augenerkrankungen


    gehe zu: Wie häufig sind Netzhautveränderungen bei Diabetikern?
    gehe zu: Wodurch entstehen die Augenveränderungen beim Diabetiker?

    gehe zu: Welche Formen der diabetischen Retinopathie können auftreten?

    gehe zu: Welche Symptome machen sich bei der diabetischen Retinopathie bemerkbar?
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    Wie häufig sind Netzhautveränderungen bei Diabetikern?

    Antwort von Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Seißler, Deutsches Diabetes-Zentrum Düsseldorf, zuletzt aktualisiert im Januar 2005:

    Vor der Pubertät ist eine Erkrankung der Netzhaut (Retinopathie) selten. Nach 5 Jahren leiden ca. 20-25% der Diabetiker, nach 15-20 Jahren ca. 95% der Diabetiker an einer Retinopathie. Eine proliferative Retinopathie haben etwa 50%, eine diabetische Makulopathie 15-20% der Patienten nach 20 Jahren Diabetes. Wichtig ist, daß die Häufigkeit der Retinopathie ganz entscheidend von der Güte der Blutzuckereinstellung abhängig ist.
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    Spaltenteilung
    Wodurch entstehen die Augenveränderungen beim Diabetiker?

    Antwort von Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Seißler, Deutsches Diabetes-Zentrum Düsseldorf, zuletzt aktualisiert im Januar 2005:

    Durch chronisch erhöhte Blutzuckerwerte kommt es zu Veränderungen an den kleinen Blutgefäßen (Kapillaren und Venen), die die Netzhaut mit Nahrungsstoffen und Sauerstoff versorgen. Es treten Verdickungen an der Gefäßwand, Kapillarverschlüsse und Erweiterungen der Kapillaren (= Mikroaneurysmen) auf, die eine Störung der Gefäßdurchlässigkeit, vermehrte Flüssigkeitseinlagerung (= Ödeme) und Blutungen nach sich ziehen können. Durch den lokalen Sauerstoffmangel kommt es zur vermehrten Gefäßneubildung (= Gefäßproliferation). Diese neu gebildeten Gefäße sind jedoch von mangelnder Qualität, so daß in diesem Stadium Blutungen auftreten können und eine Ablösung der Netzhaut vom hinteren Augenpol droht. Beide Komplikationen gehen mit einer akuten Gefährdung des Augenlichts einher.
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    Spaltenteilung
    Welche Formen der diabetischen Retinopathie können auftreten?

    Antwort von Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Seißler, Deutsches Diabetes-Zentrum Düsseldorf, zuletzt aktualisiert im Januar 2005:

    In Abhängigkeit vom Ausmaß der Netzhautveränderungen werden verschiedene Stadien der Retinopathie unterschieden. Beurteilt wird, ob die Netzhaut (Retina) außerhalb der Stelle des schärfsten Sehens (Makula) betroffen ist oder die Makula mit einschließt. Das erste Stadium der Erkrankunmg der Netzhaut (Retinopathie) ist die nichtproliferative Retinopathie, bei der Erweiterungen der kleinen Blutgefäße (Mikroaneurysmen), kleine Blutungen inerhalb der Netzhaut (intraretinal) und weitere Anomalien der kleinen Gefäße nachweisbar sein können. Bei Auftreten von Gefäßwachstum (Gefäßproliferationen) oder Netzhautablösung wird von einer proliferativen Retinopathie gesprochen. Bei der diabetischen Makulopathie kann eine umschriebene Zone einer Flüssigkeitseinlagerung (fokales Makulaödem) oder eine diffuse Flüssigkeitseinlagerung (diffuses Makulaödem) mit Blutungen innerhalb der Netzhaut auftreten. Bei ausgeprägter Verminderung der Durchblutung kann sich eine ischämische Makulopathie mit schlechter Prognose ausbilden.
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    Welche Symptome machen sich bei der diabetischen Retinopathie bemerkbar?

    Antwort von Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Seißler, Deutsches Diabetes-Zentrum Düsseldorf, zuletzt aktualisiert im Januar 2005:

    Über eine sehr lange Zeit werden beginnende Veränderungen der Netzhaut nicht bemerkt. Erst wenn die Erkrankung schon sehr weit fortgeschritten ist oder die Stelle des des schärfsten Sehens (Makula) betrifft, werden Sehstörungen wahrgenommen. Diese können von einer langsam zunehmenden Verminderung der Sehschärfe bis zur plötzlichen Erblindung reichen. Es ist deshalb sehr wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt durchführen zu lassen.
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