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    Warum ist der Diabetes mellitus so gefährlich?

    Antwort von Prof. Werner A. Scherbaum, Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutsche Diabetes-Klinik, zuletzt aktualisiert im März 2005:

    Sind die Blutzuckerwerte über längere Zeit erhöht, entstehen Schäden an Herz, Blutgefäßen, Nieren, Augen und Nerven. Dies ist für Typ 1 wie auch Typ 2 Diabetes der Fall. Die Folgen sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Verschluß der Beinarterien, Nierenversagen, Erblindungen, Impotenz und Amputationen.

    Aufgrund der geringen Beschwerden des Typ 2 Diabetes wird bei vielen Patienten der Diabetes erst beim Auftreten von Folgeerkrankungen diagnostiziert.

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    Wie machen sich Gefäßerkrankungen beim Diabetiker bemerkbar?

    Antwort von Prof. Dr. med. Diethelm Tschöpe, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, Juli 2002:

    Lange Zeit gar nicht. Es muß häufig erst zu Organschäden kommen, die Beschwerden machen. Etwa die Retinopathie, die Neuropathie oder die diabetische Nierenschädigung. Diese Veränderungen beruhen auf Schäden der kleinen und kleinsten Gefäße. Besonders tückisch dabei ist, daß häufig eine Neuropathie die Schmerzwahrnehmung der Patienten verändert, so daß Beschwerden die auf Schäden der großen organversorgenden Arterien hinweisen nicht oder häufig zu spät wahrgenommen werden. Es ist grundsätzlich gerechtfertigt, den Diabetes mellitus von Beginn auch als eine Gefäßkrankheit zu betrachten und zu behandeln.

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