Schnitt durch die Niere
Die diabetische Nephropathie ist eine Erkrankung der Nieren, welche sich nach mehreren Jahren in Folge eines Diabetes mellitus entwickelt kann. Man unterscheidet fünf verschiedene Stadien. Während der ersten beiden Stadien kommt es zu Veränderungen an den Nieren, welche der Patient nicht bemerkt. Lediglich die verstärkte Ausscheidung kleiner Bluteiweiße im Urin (Mikroalbuminurie) ist nachweisbar.
Im dritten Stadium können erhöhte Blutdruckwerte auftreten und man spricht von einer beginnenden Nephropathie. Bis zu diesem Stadium ist es möglich eine dauerhafte Schädigung der Nieren durch gezielte therapeutische Maßnahmen, wie eine optimale Einstellung des Blutzuckers und des Blutdrucks zu verhindern.
In späteren Stadien kommt es zum Verlust größerer Mengen an Bluteiweißen (Makroalbuminurie), die Nierenfunktion nimmt ab und bei ca. 60% der Patienten werden erhöhte Blutdruckwerte gemessen. Im Stadium 5 sind die Nieren nicht mehr in der Lage das Blut ausreichend von Schadstoffen zu filtern und der Patient wird dialysepflichtig. Man spricht von einer terminalen Niereninsuffizienz.
Anja Neufang-Sahr, Prof. Dr.med.Werner Scherbaum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf
Dieser Beitrag wurde inhaltlich zuletzt im Januar 2003 aktualisiert