Was ist eine diabetische Retinopathie und Makulopathie? - Definition
Sehstörungen im Rahmen eines Diabetes mellitus werden durch anatomische Veränderungen der Netzhaut (Retinopathie) und des "gelben Flecks" (Makulopathie) ausgelöst. Man unterscheidet eine nichtproliferative Retinopathie von einer proliferativen Retinopathie. Letztere ist mit der Neubildung von - teilweise fehlerhaft gebauten - Blutgefäßen verbunden. Geschädigte oder missgebildeten Blutgefäße können platzen, so dass es zu Blutungen innerhalb der Netzhaut kommt.
Dadurch kann sich die Netzhaut vom umgebenden Gewebe ablösen und es kommt zu einer plötzlichen Verschlechterung des Sehvermögens. Der "gelbe Fleck" ist ein Gebiet auf der Netzhaut, an dem die Sinneszellen für das Sehen besonders dicht zusammenliegen. Man bezeichnet ihn auch als den "Punkt des schärfsten Sehens". Wird der "gelbe Fleck" durch Wassereinlagerungen (Makulaödem) oder Blutungen geschädigt kommt es zu Störungen der Sehschärfe.
Anja Neufang-Sahr, Prof. Dr. med. Werner Scherbaum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf
Stand: Juni 2001
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