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    Die Bedeutung des Glykämischen Index
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    Die Bedeutung des Glykämischen Index (EURODIAB-Studie)

    Der Glykämische Index beschreibt den Blutzuckeranstieg nach dem Verzehr von kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln im Vergleich zu Glukose (Traubenzucker) als Referenzmethode.

    Im Rahmen einer großen europäischen Studie (EURODIAB) haben Wissenschaftler des Deutschen Diabetes-Forschungsinstituts erstmals den Glykämischen Index der üblicherweise von Diabetikern verzehrten Kost ermittelt. Außerdem wurde untersucht wie der Glykämische Index mit dem HbA1c und den BluBei 2810 Typ1-Diabetikern aus Europa wurde der Glykämische Index der Kost im Deutschen Diabetes-Forschungsinstitut an der Heinrich-Heine-Universität aus 3-Tage-Ernährungsprotokollen berechnet und in seiner Beziehung zu den Stoffwechselwerten untersucht. Es konnte eine enge, statistisch bedeutsame Beziehung zwischen dem Glykämischen Index der Kost und dem HbA1c nachgewiesen werden. Je niedriger der Glykämische Index der Kost der Diabetiker war, desto niedriger waren ihre HbA1c-Werte. Bei niedrigerem Glykämischem Index der Kost waren auch die HDL-Cholesterinwerte günstiger, das heißt höher.

    In Nord-West- und Osteuropa wurde der Glykämische Index der Kost wesentlich durch den Verzehr von Vollkorn- und Ganzkornbrot sowie von frischen Früchten bestimmt. Diabetiker mit niedrigem Glykämischen Index der Kost verzehrten mehr Ganzkornbrot und frisches Obst und weniger Weißbrot und Kartoffeln als solche, deren Kost einen höheren Glykämischen Index aufwies.

    Bereits durch den Verzehr von 4 Kohlenhydrat-Portionen (BE oder KE) in Form von Ganzkornbrot anstatt von nur 2 Portionen pro Tag oder von 3 Kohlenhydrat-Portionen (BE oder KE) aus frischem Obst anstatt von nur 1 Portion wurden die günstigeren Effekte für das HbA1c und die Blutfette erzielt. Für die Praxis bedeutet dies für Diabetiker, dass mit nur wenigen Änderungen in der Kost der HbA1c-Wert und das HDL-Cholesterin günstig beeinflusst werden und dass sich damit die Stoffwechselergebnisse deutlich verbessern.

    Autoren: Dr. med. M. Toeller, A. Buyken, G. Heitkamp und S. Tiepolt

    Erstellt: September 2000

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