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    Patientenfragen Mahlzeit
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    Patientenfragen Mahlzeit


    gehe zu: Wie kann man seine Ernährung gesund, abwechslungsreich und schmackhaft gestalten?
    gehe zu: Wie kann man die Ernährungs-Empfehlung "Zucker und Alkohol in Maßen" befolgen?

    gehe zu: Warum sollte man bei Diabetes mehrere kleinere Mahlzeiten bzw. Zwischenmahlzeiten einnehmen?

    gehe zu: Welche Fertiggerichte sind für Diabetiker geeignet?

    gehe zu: Wieviel Mahlzeiten soll ein Diabetiker pro Tag zu sich nehmen?

    gehe zu: Welche Hauptmerkmale gelten in der Kost für Diabetiker ohne bzw. mit Insulinbehandlung?

    gehe zu: Welche aktuelle Literatur gibt praktische Hilfen für das Essen und Trinken bei Diabetes?

    gehe zu: Muss man sich an starre Zeiten für die Mahlzeiten halten, wenn man Insulin spritzt?

    gehe zu: Was kann man zu vegetarischer Ernährung bei Diabetes sagen?

    gehe zu: Kann man, wenn man auswärts essen geht, die für die Mahlzeit notwendige Menge Insulin schon vor dem Essen im Auto oder zu Hause spritzen?

    gehe zu: Welche aktuelle Literatur gibt praktische Hilfen für das Essen und Trinken bei Diabetes?
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    Wie kann man seine Ernährung gesund, abwechslungsreich und schmackhaft gestalten?
    Antwort von Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, November 2002:

    Essen und Trinken bei Diabetes soll abwechslungsreich gestaltet werden; gesündere Lebensmittel kommen dabei reichlich und häufig weniger gesündere dagegen nur in kleineren Mengen und seltener vor.

    Im Einzelnen bedeutet das:
    Reichlich Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe berücksichtigen:

    • Essen Sie regelmäßig Vollkornprodukte, Körnerbrot und -brötchen, Naturreis oder Vollkornnudeln. Probieren Sie auch mal an Stelle von Fleisch Getreidebratlinge.
    • Planen Sie jeweils eine Portion Gemüse uoder Salat für ihre täglichen Mahlzeiten ein. Gemüse als Rohkost (Gurke, Tomate, Paprika usw.) eignet sich auch als Brotbelag oder als Knabberei zwischendurch. Beachten Sie: Pellkartoffeln sind z.B. günstiger als Bratkartoffeln oder Pommes frites, da weniger Fett enthalten ist.
    • Täglich 2 bis 3 Portionen Frischobst, also z.B. ein Apfel, 2 Aprikosen und eine kleine Banane versorgen Sie mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.

     

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    Wie kann man die Ernährungs-Empfehlung "Zucker und Alkohol in Maßen" befolgen?
    Antwort von Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, November 2002:
    • Verzehren Sie Süßwaren, wie Schokolade, Pralinen, Konfekt, Torten, Cremekuchen und Fettgebackenes, nicht zu häufig. Sie enthalten zu reichlich ungünstige Fette und Kalorien. Trinken Sie alkoholische Getränke nur in Maßen. Nicht mehr als 1-2 Glas Wein oder Bier am Tag. Diese Genußmittel bieten auch in kleinen Mengen Genuß.
    • Zucker als Süßungsmittel kann durch kalorienfreien Süßstoff ersetzt werden. Energiefreier Süßstoff kann vor allem von Personen, die ihr Gewicht reduzieren möchten, genutzt werden. Süßstoff beeinflußt den Blutzuckerspiegel nicht. Fruchtzucker und andere kalorienhaltige Zuckeraustauschstoffe, wie z. B. lsomalt, Maltit, Sorbit oder Fructose, bringen Diabetikern langfristig keinen nennenswerten Vorteil gegenüber der Verwendung von Haushaltszucker und werden deshalb nicht mehr empfohlen.

     

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    Warum sollte man bei Diabetes mehrere kleinere Mahlzeiten bzw. Zwischenmahlzeiten einnehmen?
    Antwort von Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, November 2002:

    Bei Diabetes mit Insulinbehandlung oder Tablettenbehandlung (Sulfonylhamstoffe) ist es in der Regel sinnvoll, mehrere kleine Mahlzeiten anstelle von zwei oder drei großen Mahlzeiten einzunehmen. Die Sättigung ist meist besser und dem Blutzuckerverlauf kommt dies oft zugute.

     

     

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    Welche Fertiggerichte sind für Diabetiker geeignet?
    Antwort von Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, November 2002:

    Fertigprodukte sollten immer eine ausführliche Kennzeichnung haben. Dazu gehören die Zutatenliste und die Nährwertangaben, bezogen auf 100 g oder auf eine bestimmte Portion des Fertigprodukts.

    Viele Fertigprodukte, wie zum Beispiel Eintöpfe, Mayonnaisensalate, überbackene Fischgericht, Tiefkühlgemüse mit Rahm zubereitet usw. sind fast immer fettreich, enthalten einen hohen Anteil gesättigter bzw. gehärteter Fette, wenig Ballaststoffe, viel Salz, wenig Vitamine. Solche Speisen sollten, wenn überhaupt, selten gegessen werden.

    Gemüsesuppen mit magerem Fleisch, Geflügelsalate mit fettreduzierter Joghurtsauce, Fertigmenüs mit gegrilltem Fisch usw. sind in der Regel günstig bezüglich ihrer Inhaltsstoffe und können gelegentlich ein guter Ersatz für selbst gekochte Speisen sein.

    Fertiggerichte, die weder eine Zutatenliste noch Nährwertangaben aufweisen und deren Zusammensetzung sich nach Augenschein nicht einschätzen läßt, sind nicht zu empfehlen.

     

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    Wieviel Mahlzeiten soll ein Diabetiker pro Tag zu sich nehmen?
    Antwort von Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, November 2002:

    Eine fest vorgeschriebene Anzahl von Mahlzeiten für Diabetiker ist nicht erforderlich. Die meisten Diabetiker essen 5-6 mal pro Tag. Wer lieber nur 3 mal pro Tag essen möchte, kann mit seinem Arzt besprechen, ob die Art der Behandlung z.B. das Insulinregime oder die verordneten Tabletten gegen hohen Blutzucker dies zulassen.

    Oft ist es in der Tat sinnvoller, die tägliche Energiemenge auf mehrere kleine Mahlzeiten bzw. Zwischenmahlzeiten zu verteilen, als die gleiche Energiemenge in nur 2-3 größeren Mahlzeiten zu essen. Die Sättigung ist besser und dem Blutzucker und den Blutfetten kommt dies auch zu gute. Manchmal ist es für die Blutzuckerwerte nützlich, an Stelle eines großen Frühstücks lieber mit etwas Zeitabstand 2 kleine Frühstücke zu nehmen.

    Auch der Rat, nicht gerade zu Zeiten, wo der Blutzucker des Einzelnen am höchsten ist; eine umfangreiche Mahlzeit zu planen, macht Sinn, um die Blutzuckerspiegel zu optimieren. Mit intensivierter Insulintherapie behandelte Diabetiker haben viele Möglichkeiten, ihren bevorzugten Rhythmus der Mahlzeiteneinnahme mit Hilfe von individuellen Insulindosen zu realisieren. Bei Tablettenbehandlung oder bei konventioneller Insulintherapie dagegen sind vorgegebene Essenszeiten und Portionsvorschläge nicht immer zu umgehen.

     

     

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    Welche Hauptmerkmale gelten in der Kost für Diabetiker ohne bzw. mit Insulinbehandlung?
    Antwort von Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, November 2002:

    Es gilt:

    für übergewichtige Typ 2 Diabetiker:
    - energiebegrenzte, fettarme und ballaststoffreiche Kost
    - mehrere kleinere Mahlzeiten
    Nährwerttabellen mit Kalorienangaben sind für diese Patienten und für Diabetiker mit konventioneller Insulintherapie besonders nützlich:
    - Verteilung der Mahlzeiten über den Tag (z.B. 5-6- Mahlzeiten)
    - weitgehend konstanter Kohlenhydratgehalt (KH-Portionen) in den Mahlzeiten
    - für evtl. Hypoglykämien immer rasch wirksame Not-Kohlenhydrate (z.B. Traubenzucker, gesüßten Saft) bereithalten

    Kohlenhydrattabellen sind hilfreich für Diabetiker mit Insulinbehandlung:
    - Kohlenhydrat-Portionen sicher einschätzen lernen
    - Pro Kohlenhydrat-Portion (10-12 g KH ohne Ballaststoffanteil) werden im Durchschnitt 1-2 Einheiten Normal-Insulin benötigt
    - Mit Hilfe von Blutzucker-Selbstkontrollen die Insulinsdosis vorausschauend anpassen (evtl. auch nachkorrigieren)
    - Für mögliche Hypoglykämien Not-Kohlenhydrate bereithalten Kohlenhydrattabellen sind nützlich

     

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    Welche aktuelle Literatur gibt praktische Hilfen für das Essen und Trinken bei Diabetes?
    Antwort von Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, November 2002:

    - Schumacher W., Toeller M.:
    KH-Tabelle für Diabetiker. Kirchheim Verlag, Mainz

    - Diabetes-Beraterinnen und –Berater: Unsere Lieblingsgerichte für Diabetiker. Berlin-Chemie, Berlin

    - Toeller M., Carlsson S.: Die erfolgreiche Diabetiker-Diät für einen stabilen Blutzuckerspiegel. Urania Verlag Berlin

     

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    Muss man sich an starre Zeiten für die Mahlzeiten halten, wenn man Insulin spritzt?
    Antwort von Frau Dr. med. Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, Oktober 2002:

    Nein, es besteht die Möglichkeit zu einer sogenannten intensivierten Insulintherapie (ICT), bei der die Essenszeiten nicht fest vorgeschrieben sind. Man spritzt morgens und evtl. abends ein Basalinsulin, das den Grundbedarf an Insulin abdeckt und jeweils zu den Mahlzeiten angepasste kleine Mengen von kurzzeitwirksamem Insulin. Die Zahl dieser Injektionen richten sich nach der Anzahl der Mahlzeiten un ddem Umfang der Mahlzeiten. Die Injektionen erfolgen zu den jeweiligen Hauptmahlzeiten.

     

     

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    Was kann man zu vegetarischer Ernährung bei Diabetes sagen?
    Antwort von Frau Dr. med. Monika Toeller aus dem Deutschen Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, 12.02.2002:

    Spezielle Untersuchungen zum Diabetes und Vegetariertum existieren nicht, jedoch haben große internationale Vegetarierstudien, in denen es auch Diabetiker gab, gezeigt, dass eine vorwiegend pflanzliche Kost viele Vorteile für die Blutzucker, Blutdruckwerte und Blutfette haben kann. Wir haben in der Klinik des Deutschen Diabetes-Forschungsinstituts in Düsseldorf Patienten, die Vegetarier sind. Viele von diesen gehören zu den Patienten mit einer guten Stoffwechseleinstellung. Gerade bei Lactovegetariern dürfte auch die Versorgung mit z. B. Calcium gesichert sein. Es spricht generell nichts gegen diese Art der Kost.

     

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    Kann man, wenn man auswärts essen geht, die für die Mahlzeit notwendige Menge Insulin schon vor dem Essen im Auto oder zu Hause spritzen?
    Antwort von Frau Dr. med. Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, November 2002:

    Nein. Man sollte das Insulin erst dann spritzen, wenn das Essen auf dem Tisch steht. Nur so ist auch gewährleistet, dass man die benötigte Menge an Insulineinheiten einschätzen kann. Außerdem kommt das Essen manchmal erst verspätet auf den Tisch oder auf dem Weg zum Restaurant ergeben sich irgendwelche Verzögerungen, so dass bei schon gespritztem Insulin sich die Gefahr für eine Unterzuckerung erhöht.

     

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    Welche aktuelle Literatur gibt praktische Hilfen für das Essen und Trinken bei Diabetes?
    Antwort von Frau Dr. med. Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf, Oktober 2002:

    Nein, es besteht die Möglichkeit zu einer sogenannten intensivierten Insulintherapie (ICT), bei der die Essenszeiten nicht fest vorgeschrieben sind. Man spritzt morgens und evtl. abends ein Basalinsulin, das den Grundbedarf an Insulin abdeckt und jeweils zu den Mahlzeiten angepasste kleine Mengen von kurzzeitwirksamem Insulin. Die Zahl dieser Injektionen richten sich nach der Anzahl der Mahlzeiten un ddem Umfang der Mahlzeiten. Die Injektionen erfolgen zu den jeweiligen Hauptmahlzeiten.

     

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