ACE-Hemmer sind wichtige Medikamente, die bei einer Nierenschädigung zu der Therapie des Diabetes hinzukommen. In Form von Tabletten werden sie mit Erfolg in der Therapie des Bluthochdrucks und chronischer Herzkrankheiten eingesetzt. Da sie eine positive Wirkung auf die Zuckerstoffwechsellage im Körper haben und die Durchblutung der Nierenkörperchen verbessern, eignen sie sich besonders gut für Diabetiker.
Die Abkürzung ACE steht für das Angiotensin-Coverting-Enzym. Dieses Enzym bewirkt - übrigens an der Niere selber- die Entstehung des Angiotensin, eines Hormones, welches über ein weiteres Hormon (Aldosteron) Wasser und Kochsalz aus dem Urin zurückgewinnt. Es wirkt also steigernd auf den Blutdruck, denn je mehr Wasser mit Kochsalz im Körper zirkuliert, desto höher ist der Blutdruck.
Die ACE-Hemmer blockieren das Angiotensin-Converting-Enzym, und wirken damit der Zurückhaltung von Wasser- und Salz in den Nieren entgegen. Wasser wird vermehrt über den Urin aus dem Körper ausgeschieden und der Blutdruck sinkt. Es gibt übereinstimmende Hinweise in vielen Studien für den positiven Effekt von Hemmern des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE-Hemmer) und Angiotensin-II-Rezeptoren-Blocker auf die Eiweißausscheidung im Urin (Albuminurie) und die Schädigung der Nierenkörperchen (glomeruläre Schädigung).
Anja Neufang-Sahr, Prof. Dr. med. Werner Scherbaum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düsseldorf
Dieser Beitrag wurde inhaltlich zuletzt im Januar 2003 aktualisiert